Die Speisung der Einhundert

Aber ein Mann von Baal-Schalischa kam und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrote, Gerstenbrote und Jungkorn in seinem Sack. Er aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! Und sein Diener sprach: Wie kann ich das 100 Männern vorsetzen? Er aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen, und es wird übrig bleiben! Und er legte es ihnen vor, und sie aßen, und es blieb noch übrig, nach dem Wort des HERRN. (2. Könige 4,42-44)

Wenn man diese Geschichte liest, ist man überrascht sie im Alten Testament zu finden. Wir wissen, dass Jesus zweimal eine Menge Menschen mit einigen Broten und Fischen satt kriegte (Matthäus 14,13-21 und 15,32-39). Man vergisst, dass Gott Elisa gebrauchte um hunderte von Jahren zuvor ein ähnliches Wunder zu vollbringen.

Broken Bread

Wie auch in Johannes 6,9 hatten sie nur einige Gerstenbroteum viele Menschen zu sättigen. Gerste war schon immer ein einfaches Essen, das eher zum Füttern von Vieh genommen wurde. Im Talmud sagt einer: „ Gerste ist ein feines Getreide“ und ein anderer antwortet darauf: „sag es den Pferden und Eseln“. Mit einfachen Gerstenbrote kann man nicht viel anfangen, aber Gott braucht nicht viel.

Durch Gottes Wunder wurden aus wenigen Broten viele, und sie hatten mehr als genug. Und sie aßen und es blieb noch übrig, nach dem Wort des HERRN. Gott hatte versprochen, dass Er sich um ihre Bedürfnisse kümmerte, und sogar noch über diese hinaus. Elisa glaubte an Gottes Versprechen, handelte dementsprechend und erlebte, wie es sich erfüllte.

Gott liebt es, große Dinge durch kleine Dinge zu tun. Ich mag, was Charles Spurgeon schrieb: „Denkst du, Gott braucht uns? Denkst du, Er ist abhängig von menschlicher Kraft? Ich sage dir, unsere Schwachheit ist eine bessere Waffe für Gott als unsere Stärke.“

Hier in 2. Könige waren es 20 Brote für ungefähr 100 Leute. Bei Jesus waren es 5 Brote für 5000 Leute! In 2. Könige blieb etwas übrig, bei Jesus waren es 12 volle Körbe (Johannes 6,13).

Auch wenn Gott hier ein wundervolles Werk durch Elisa tat, war es nur ein Vorgeschmack auf ein viel größeres Werk, das Gott in und durch das wahre Brot vom Himmel, Jesus Christus, tun würde.

Lerne von dem, was Gott durch die großen Propheten im Alten Testament tat. Aber schaue im Glauben auf Jesus. Jesus ist größer als alle Männer und Frauen des Alten Testaments, und Er ist derjenige, auf den sie alle zeigten.

 

 

Der Tod im Topf

Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu sammeln, und er fand ein wildes Rankengewächs und sammelte davon sein Gewand voll wilde Gurken; und als er heimkam, zerschnitt er sie in den Gemüsetopf; denn sie kannten sie nicht. Als man es aber den Männern zum Essen vorsetzte und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. Er aber sprach: So holt Mehl herbei! Und er warf es in den Topf und sprach: Setzte es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Schlimmes mehr im Topf. (2. Könige 4,39-41)

Wie bei seinem Mentor Elijawar auch Elisas Leben voller Wunder. Dies war eines der ungewöhnlichsten Wunder, die Gott durch den Propheten geschehen ließ.

Death in the Pot

Es war eine Zeit der Hungersnot (2. Könige 4,38), und ein nicht beim Namen genannter Mann fand ein Gewächs, das er der Gruppe von jungen Propheten brachte. Sie zerschnitten es und gaben es in einen Eintopf. Das Gemüse war wohl damals in der Gegend als wilde Gurken bekannt. Sie schmeckten sehr bitter und führten zu schweren Verdauungsstörungen, und wenn viel davon gegessen wurde, manchmal sogar zum Tod.

Unter Gottes Führung gab Elisa noch Mehl in den Eintopf und es passierte etwas Wundervolles: was zuerst so schlecht war, dass es den Tod bringen konnte, war nun gut. Es wird uns zwar nicht erzählt, aber es scheint, als ob sie den Eintopf danach geniessen konnten.

Zwei Dinge lernen wir daraus: Erstens tun wir auch oft das, was der junge Prophet tat: Wir gehen durch die Welt und suchen nach Dingen, von denen wir denken, dass sie uns helfen und uns gut tun, und stattdessen bringen sie uns den Tod. Wenn du zu Gott gehörst, wirst du nirgendwo dieselbe Zufriedenheit und Nahrung in den Dingen der Welt finden. Du kannst wirklich nicht in ein Leben zurückkehren, in denen das Wichtigste Unterhaltung oder Vergnügen oder Bequemlichkeit oder Ruhm oder Reichtum ist. Diese Dinge im „Eintopf“ unseres Lebens werden uns letztendlich schreien lassen: „Der Tod ist im Topf!

Zweitens schau dir an, was Elisa tat. Anstatt dass er versuchte, das giftige Zeug aus dem Eintopf herauszukriegen, fügte er etwas Gutes hinzu: Mehl, das man zum Brot backen braucht. Als heilsame Nahrung in den Topf kam, änderte sich alles.

Sicher gibt es Zeiten, in denen giftige Lehren unter den Gläubigen entfernt werden müssen. Doch viel häufiger ist es besser, so viel gute geistliche Nahrung wie möglich hinzuzufügen. Jesus ist das Brot des Lebens (Johannes 6,35). Konzentrier dich auf Jesus und auf Sein lebenspendendes Wort – und sieh wie Gott den „Tod“ aus dem giftigen Eintopf herausnimmt.

 

 

empty vessels

Leere Gefäße füllen

Er sprach: Geh hin und erbitte dir draußen Gefäße von allen deinen Nachbarinen, leere Gefäße, und nimm nicht wenige; und geh hinein und schließe die Tür hinter dir und deinen Söhnen zu und gieße Öl in alle diese Gefäße; und was voll ist, trage weg! (2. Könige 4,3-4)

Dies sagte der Prophet Elisa zu einer Witwe, die so arm war und Schulden hatte, dass sie und ihre Söhne für das Geld, das sie schuldeten, in die Sklaverei verkauft werden sollten.

In ihrer Verzweiflung fragte sie alle Nachbarn nach sämtlichen Behältern, um diese auszuleihen. Als sie alle Gefäße zu Hause hatte, nahm sie ihre letzte kleine Flasche Öl und begann damit die gesammelten Behälter zu füllen. Der Prophet tat das nicht für sie; sie musste diesen Glaubensschritt selber tun.

empty vessels

Ich bin sicher, dass ihr Herz schneller schlug, als sie das Öl umfüllte. Das Öl lief aus der kleinen Flasche in die ausgeliehenen Gefäße, und es floß immer weiter. Durch ein Wunder, durch die Verheißung Gottes, wurden die Gesetze der Physik kurzzeitig ausgesetzt, und eine kleine Flasche Öl füllte viele große Behälter.

Die Witwe sammelte die Gefäße im Glauben, und das Ausmaß dieses Wunders wurde vom Ausmaß ihres Glaubens beim Einsammeln der Gefäße bestimmt. In diesem Fall war das einzige Limit die Anzahl der Gefäße, die sie für Gott verfügbar machte. Wenn ein Behälter voll war, stellte sie ihn auf Seite und ging zum nächsten über, bis alle gefüllt waren.

Das Öl floß so lange, wie Gefäße gesammelt, aufgestellt und bereit zu Befüllen waren. Wenn Gottes Kinder sich im Glauben versammeln und bereit sind zu empfangen, werden sie Gottes Werk erleben.

Noch etwas, das zu bedenken ist: alle diese geliehenen Gefäße mussten leer sein, damit sie gefüllt werden konnten. Wir können zu voll mit uns selbst sein, zu stark in uns selbst, als dass Gott wirklich in uns arbeiten kann. Charles Spurgeon sagte: „Ein voller Christ ist für leere Sünder, und nur für leere Sünder… Es ist nicht unsere Leere, sondern unsere Fülle, die das Fließen der Gnade hindern kann.“

Gott kann durch unsere Leere Wunder tun – so lange der Glaube bereit ist, gefüllt zu werden. Gottes Kraft wird in der Schwachheit vollkommen (2. Korinther 12,9)

 

 

Gruben Graben

Und er sprach: So spricht der HERR: „Macht in diesem Tal Grube an Grube!“ (2. Könige 3,16)

Dies war ein ungewöhnliches Wort von Gott in einer ungewöhnlichen Situation. Die Armeen von Israel, Juda und Edom steckten in der heißen Wüste fest und starben vor Durst. Die drei Könige gingen zu dem Propheten Elisa und baten um ein Wort von Gott. Das war der Anfang von Gottes Antwort: „Macht in diesem Tal Grube an Grube.“

Es war eine seltsame Anweisung für die Soldaten, die in der Wüste verdursteten. Es schien, als ob diese harte und anscheinend sinnlose Arbeit des Grabens in der Wüste das Problem nur verschlimmern würde. Aber Gott gab ihnen diesen Befehl. Gott versprach ihnen auch, dass sie ihre Feinde besiegen würden (2. Könige 3,17-19).

Es geschah genauso wie Gott es gesagt hatte. Sie gruben Löcher, eine Flut überschwemmte die Wüste, das Wasser füllte die Gruben und sie waren gerettet. Dann sahen die Feinde das Licht, das sich im Wasser spiegelte und aus irgendeinem Grund dachten sie, es sei das Blut von den drei Armeen, die sich gegenseitig bekämpften. Die Moabiter glaubten, der Kampf sei vorbei und liefen direkt in das Lager der drei Könige, wo sie vernichtet wurde.

Die Armeen der drei Könige wurden vor einem Tod in der Wüste gerettet. Sie erfreuten sich an einem wunderbaren Sieg über ihre Feinde. Alles, weil sie diesem seltsamen Befehl gehorcht hatten, Gruben in der Wüste auszuheben.

Gott und Seinen Kindern zu dienen, ist manchmal wie Gruben in der Wüste zu graben.

Wie das Graben, ist der Dienst oft schwer.

Wie das Graben, muss der Dienst durch Gottes Offenbarung geführt werden.

Wie das Graben, wirkt der Dienst auf andere Menschen manchmal verrückt.

Wie das Graben, wird der Dienst im Glauben getan.

Wie das Graben, ist der Dienst über alle Erwartungen hinaus gesegnet.

Wie das Graben, braucht der Dienst Gottes Wunder um etwas Gutes zu bewirken.

Wie das Graben, fühlt sich der Dienst oft so an, als ob es eine Arbeit ohne Lohn ist.

Wenn dein Leben für Gott und dein Dienst für Seine Kinder so trocken und bedeutungslos erscheint, wie wenn man eine Grube gräbt, verzweifel nicht. Bleib auf Gottes Wort ausgerichtet und warte auf die großen Dinge, die Gott tun wird.

Die Macht der Musik

Elisa sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf Josaphat, den König von Juda, Rücksicht nähme, ich wollte dich nicht ansehen noch beachten! So bringt mir nun einen Saitenspieler! Und als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des HERRN über ihn.
(2. Könige 3:14-15)

Drei Könige kamen zum Propheten Elisa mit der Bitte um Gottes Hilfe und Führung. Ihre Armeen steckten in der trockenen Wüste fest und waren dem Verdursten nah noch bevor sie überhaupt kämpfen konnten. Elisa hatte keinerlei Respekt vor den Königen von Israel und Edom, aber wegen Josaphat, dem König von Juda, war er einverstanden, Gott um die Hilfe zu bitten, die sie brauchten.

Als Elisa Gott um ein prophetisches Wort ersuchte, das er den drei Königen mitteilen konnte, sagte er: So bringt mir nun einen Saitenspieler! Das war außergewöhnlich. Als Elisa feinfühliger für das Leiten und Reden des Heiligen Geistes werden wollte, rief er einen Musiker.

Power of Music

Wir wissen, dass Elisa zuerst genervt war, als der König von Israel mit seinem Anliegen zu ihm kam (2. Könige 3,13). Vielleicht hatte ihn das aufgewühlt und er brauchte etwas Ruhe und einen Fokus auf Gott, was Musik bewirken kann. Er wollte sich selbst geistlich aufbauen durch „Psalmen und Hymnen und geistliche Lieder“ (Kolosser 3,16).

Wir kennen den Namen des Musikers nicht, aber als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des HERRN über Elisa und er prophezeite, dass die drei Könige gerettet würden. Als der Musiker sein Instrument spielte, dachte er wahrscheinlich nicht daran, dass Gott seine Noten und seine Melodie nutzen würde, um einen großen geistlichen und militärischen Sieg zu bringen. Doch der Musiker tat, was er konnte, und Gott nutzte das, und auf zumindest kleine Weise half dies, die Geschichte zu ändern.

Unser Gott ist ein singender Gott, der Musik liebt (Zephanja 3,17; Markus 14,26). Wir sind nach Gottes Bild gemacht, also mögen wir von Natur aus Musik. Wir können uns selbst viel Gutes tun, wenn wir Musik hören, die Gott ehrt und wenn wir Ihn in Liedern anbeten.

  • Das zeigt die große geistliche Macht von Musik.
  • Das zeigt, dass es große Macht hat, wenn wir unsere Talente Gott geben.
  • Das zeigt, dass in Dingen, die uns klein und unverhofft erscheinen, große Kraft liegen kann.
  • Das zeigt die Wichtigkeit davon, Gott mit Liedern anzubeten.

Nutze diese großartige, wunderbare, von Gott gegebene und von Gott gesegnete geistliche Quelle.

Washing Hands

Ein grosser Titel

Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn den HERRN um Rat fragen könnten? Da antwortete einer von den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der dem Elia Wasser auf die Hände goss! (2. Könige 3,11)

Washing Hands

Drei Könige hatten sich im Krieg gegen die Moabiter zusammengetan. Als die Herrscher von Israel, Juda und Edom die öde Wüste durchquerten um einen Überraschungsangriff auf Moab zu starten, ging ihnen das Wasser für die Soldaten und ihre Tiere aus.

Zwei der drei Könige hielten nichts von Jahwe, dem Gott Israels. Der moabitische und der iraelitische König ehrte den HERRN nicht. Doch Josaphat, der König von Juda, ehrte den HERRN zumindest etwas. Mit dem Tod vor Augen in der Wüste schlug Josaphat den anderen Königen vor, einen Prophet des HERRN zu suchen. Er war weise genug um zu wissen, dass sie Hilfe brauchten, und zwar von dem wahren, lebendigen Gott, dem HERRN.

Die Antwort auf Josaphats Frage kam von einem der Knechte des Königs von Israel. Seine Antwort war in etwa: „Ja, in der Nähe gibt es einen Propheten des HERRN. Sein Name ist Elisa, der Sohn Saphats, und er ist derjenige, der dem Elia Wasser auf die Hände goss.

Ich bin fasziniert von dem Satz: der dem Elia Wasser auf die Hände goss. Der Gedanke dahinter ist, dass lange bevor Elisa als großer und mächtiger Prophet bekannt war, diente er Elia auf einfache und demütige Weise.

Ich vermute, es gab wirklich Zeiten, in denen Elisa Elia beim Händewaschen half. Vielleicht wenn es Essen gab und Elia seine Hände säubern musste. Der jüngere Prophet hielt den Krug mit Wasser und schüttete es über die Hände seines Mentors. Das passierte wahrscheinlich wirklich, doch es war auch ein Ausdruck, der die demütige und einfache Weise beschrieb, wie Elisa seinem geistlichen Vater diente.

In diesem Fall war Elisa nicht bekannt für seine großen Worte, die er sprach und für die großen Taten, die Gott durch ihn wirkte. Er war bekannt für seinen demütigen Dienst. Sacharja 4,10 stellt die Frage: „Wer ist es, der den Tag geringer Anfänge verachtet?“Elisa war es auf jeden Fall nicht. Bevor Jesus je diese Worte aussprach, kannte Elisa eine wundervolle Wahrheit, nämlich dass der Größte in Gottes Reich der Diener von allen ist (Markus 9,35).

Ich hab das Gefühl, dass, wenn wir Elisa im Himmel treffen werden, er sich lächelnd so vorstellen wird: „Ich bin der, der dem Elia Wasser über die Hände goss.“ Wenn wir für irgendetwas bekannt sein wollen, dann ist es wunderbar, wenn wir für unseren einfachen und demütigen Dienst im Namen Jesu bekannt sind.

Where Is God

Wo ist Gott?

Und er nahm den Mantel des Elia auf, der von diesem herabgefallen war, und schlug damit das Wasser und sprach: Wo ist der HERR, der Gott des Elia? Und als er so das Wasser schlug, teilte es sich nach beiden Seiten, und Elia ging hindurch. (2. Könige 2,14)

Where Is God

Elia war der ältere Prophet, der Mentor Elisas. Als Elia mit seinem Werk fast fertig war und die Erde verlassen sollte, lag es an dem jüngeren Propheten den Dienst seines Mentors weiterzuführen. Elia sagte, dass das passieren würde, wenn Elisa bis zum Schluss da bleiben würde.

Das tat Elisa, und als Elia in den Himmel getragen wurde, rief er laut: „Mein Vater, mein Vater! Der Wagen Israels und seine Reiter!“ (2. Könige 2,12) Das heißt, dass Elisa verstanden hatte, dass die wahre Stärke Israels nicht in seinen Streitwagen und Reitern lag. Die wahre Stärke Israels lag in Gott und in den Propheten und Männern, die Gottes Wort verkündeten und Sein Werk taten.

Als Elia in den Himmel getragen wurde, fiel sein Mantel (ein großer langer Umhang) auf den Boden. Der jüngere Prophet Elisa hob den Mantel des Elia auf und stellte eine Frage: Wo ist der HERR, der Gott des Elia?

Elisa wusste, dass die Macht des prophetischen Dienstes nicht in Mänteln oder feurigen Wagen zu finden war, sondern in der Gegenwart und dem Werk des Lebendigen Gottes. Wenn der HERR, der Gott des Elia auch bei Elisa war, würde er dieselbe Macht und Leitung in seinem Dienst haben.

Es war ein wichtige Frage, die er da stellte. Wenn Gott von Elisa erwartete, dass er den Dienst des Elia weiterführte, dann musste Er für ihn genauso gegenwärtig sein wie für den älteren Propheten. Es war, als hätte Elisa speziell folgendes gefragt:

  • Wo ist der Gott, der Elisa treu bleiben ließ, als die ganze Nation sich von Gott abwandte?
  • Wo ist der Gott, der Elias Gebet machtvoll erhörte?
  • Wo ist der Gott, der auf wunderbare Weise Elia versorgte?
  • Wo ist der Gott, der durch Elia Tote auferweckte?
  • Wo ist der Gott, der Gebet erhörte, indem Er Feuer vom Himmel schickt?
  • Wo ist der Gott, der den entmutigten Propheten ermutigte?
  • Wo ist der Gott, der Elia in den Himmel trug?

Derselbe Gott, der all das im Leben von Elia getan hatte, war bereit große Dinge im Leben des Propheten zu tun, der nach Elia kam. Einige dieser großen Dinge würden ähnlich denen sein, die Er durch Elia getan hatte, und einige waren ganz anders.

Derselbe Gott ist bereit und willig auch in deinem Leben arbeiten.

Two men

Der zweifache Anteil

Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich morgen von dir genommen werde! Und Elisa sprach: Möchte mir doch ein zweifacher Anteil an deinem Geist gegeben werden! (2. Könige 2,9)

Two men

An diesem Punkt in 2. Könige kam die Zeit, dass der ältere Prophet Elia in den Himmel genommen werden sollte und den jüngeren Propheten Elisa zurückließ. Bevor er ging, prüfte Elia Elisa auf verschiedene Weise, und dann sagte er etwas Erstaunliches: Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich morgen von dir genommen werde!

Elisa durfte also um alles bitten, was er wollte. Es war wie die Aufforderung, die Gott Salomo machte (1. Könige 3,5) oder die Aufforderung, die Jesus denen macht, die nach Ihm suchen (Matthäus 7,7). Diese tolle Aufforderung bekam Elisa, nachdem er seine Loyalität und Hingabe dadurch demonstriert hatte, dass er seinen Mentor nicht verlassen wollte. Diese hingebungsvolle, nach Gott suchende Einstellung von Elisa wurde belohnt.

Worum bat Elisa? Elisa sagte: Möchte mir doch ein zweifacher Anteil an deinem Geist gegeben werden!Elisa bat um etwas Großes – um den zweifachen Anteil des mächtigen Geistsvon Elia. Elisa hatte gesehen, wie der Geist Gottes durch Elia wirkte, und dasselbe wollte er auch für sich.

Mit dem zweifachen Anteilwar nicht gemeint, dass er zweimal so viel haben wollte wie Elia hatte, sondern dass er um den Anteil bat, der an den erstgeborenen Sohn ging, so wie es in 5. Mose 21,17 steht. Elisa bat um das Recht, als Nachfolger Elias gesehen zu werden, als sein erstgeborener Sohn in Bezug auf seinen Dienst. Doch Elisa war schon als Elias Nachfolger bestimmt (1. Könige 19,19). Er bat um die geistliche Kraft, die er brauchte um diese Berufung zu erfüllen.

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob das eine gute oder eine schlechte Sache war. Normalerweise erbt eine Person nicht den Dienst einer anderen Person. Die Beziehung von Elia und Elisa – und Gottes offensichtlicher Segen auf ihren Diensten – zeigt, dass Gott zumindest manchmal möchte, dass eine Person den Dienst einer anderen erbt.

Was auch sehr außergewöhnlich ist: Elisa hätte um alles bitten können, doch er bat um dieses. Ihm wurde alles geboten, doch er suchte nicht nach Reichtum, weltlicher Macht oder Status. Er wollte alles, was er gebrauchen konnte, um Gottes Absicht und Ruf für sein Leben zu erfüllen.

Was glaubst du, fehlt in deinem Leben? Um was würdest du bitten, wenn Gott es dir geben würde? Gott darum zu bitten, dass Er dir das gibt, was du brauchst um Seine Absicht für dein Leben zu erfüllen, ist eine tolle Sache. Nimm davon den zweifachen Anteil.

lattice broken

Wenn Probleme kommen

Und Ahasja fiel in seinem Obergemach in Samaria durch das Gitter und wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin und befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde! (2. Könige 1,1-2)

lattice broken

Das Buch 2. Könige beginnt zur Zeit der Regierung Ahasjas, König von Israel. In jenen Tagen waren die 12 Stämme Israels in zwei Königreiche gespalten. Die 10 nördlichen Stämme bildeten das Königreich Israel (mit Samaria als Hauptstadt). Die zwei südlichen Stämme waren das Königreich Juda (mit Jerusalem als Hauptstadt).

Alle Könige des Nordreichs waren böse. So auch Ahasja, der das geistliche Desaster von König Ahab weiterführte. Mit Israel ging es bergab, und Gottes Gericht sollte schon bald auf das Nordreich kommen.

Eines Tages fiel Ahasja durch das Gitter in seinem Obergemach in Samaria. Wahrscheinlich hatte er sich gegen eine hölzerne Fensterabdeckung in seinem Palast gelehnt. Das Gitter brach und er fiel aus dem zweiten Stock. Unfälle passieren halt sowohl Königen als auch Bauern.

Unfälle passieren, aber wie wir auf Tragödien reagieren, zeigt, wo wir unser Vertrauen drauf setzen. König Ahsaja sagte: „Geht hin und befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde!“Er wandte sich nicht an Gott oder befragte den HERRN, den Gott Israels. Stattdessen wandte er sich an den heidnischen Gott von Ekronnamens Baal-Sebub.

Es ist ein ziemlich zuverlässiges Prinzip: wenn du Probleme hast, wendest du dich an deinen Gott. Wenn du materielle Dinge anbetest, wirst du dich in einer Krise diesen zuwenden. Wenn du Drogen oder Alkohol anbetest, dann wendest du dich diesen zu. Wenn dein Gott Vergnügen und Unterhaltung ist, wirst du versuchen dahin zu laufen, wenn deine Welt auseinanderfällt. Hier bewies Ahasja, dass er wirklich ein Anbeter des heidnischen Gottes Baal-Sebub war, denn er wandte sich in seinen Schwierigkeiten diesem zu.

Was suchte er nach einem wertlosen Gott! Der Name Baal-Sebub bedeutet wörtlich übersetzt: „Der Herr der Fliegen“. Vielleicht glaubten sie, dieser Gott habe die Macht, Fliegen weg  oder her zu schicken, doch dieser „Herr der Fliegen“ war zu einem Gott geworden, der sehr häufig angebetet wurde, sogar von Königen.

Man sagt, wenn wir Gott ablehnen, heißt das nicht, dass wir an nichts glauben – sondern dass wir an irgendetwas glauben. König Ahasja war zu stolz, sich an seinen Schöpfer, den liebenden und gnädigen Gott Israels, zu wenden. Aber er war nicht zu stolz vor einem Gott von ekligen Fliegen zu kriechen.

Brüder und Schwestern: in guten und in schlechten Zeiten, sucht den HERRN. Er hat sich uns in Jesus Christus offenbart und ist voller Schönheit und Wahrheit. Er wird zu dem kommen, der nach Ihm sucht (Matthäus 7,7), und er wird sich denen nähern, die sich Ihm nähern (Jakobus 4,8).

Salt

Mit Salz würzen

Alle deine Speiseopfergaben sollst du mit Salz würzen und darfst das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen in deinem Speiseopfer; sondern zu allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. (3. Mose 2,13)

Unter dem Alten Bund war nicht jedes Opfer ein Tier oder etwas Blutiges. Gott nahm auch Speiseopfergaben aus Getreide an. Wie jedes Opfer im antiken Israel mussten auch diese Opfer mit Salz gewürzt sein. Warum hat Gott das so befohlen?

Salt

Salz steht für Reinheit
Als eine chemische Verbindung kann Salz sich nicht ändern. Es ist von Natur aus rein. Gott wollte, dass jedes Opfer, das Ihm gemacht wurde, aus einem reinen Herzen kommt. Einiges, was wir für Gott tun, hat unreine Motive. Wir sollten Gott bitten, uns die reinsten Motive zu geben: dass wir unsere Dankbarkeit zeigen und Seine Herrlichkeit ehren. Ich habe gehört, dass das Salz selber sich nicht ändern kann, aber es kann durch Zusätze verunreinigt werden. Wenn unsere Motive unrein sind, dann häufig deshalb, weil wir die Sorge um unsere eigene Herrlichkeit und unser Ansehen hinzufügen.

Salz steht für den Erhalt
Als Konservierungsmittel stoppt Salz den Zerfall von Fleisch. Fleisch verdirbt schnell, aber mit Salz behandeltes Fleisch bleibt haltbar. Lange bevor es Kühlschränke gab und man Sachen einfrieren konnte, machten die Menschen Fleisch mit Salz haltbar. Wenn wir vor Gott kommen, kommen wir nicht in unserem „verdorbenen Fleisch“. Wir kommen im Namen Jesu, durch Seinen Verdienst, nicht durch unseren. Wir können nur durch das beständige Werk Gottes in uns „konserviert“ werden.

Salz steht für etwas Wertvolles
Salz war teuer, ein geschätztes Handelsgut in der Antike. Römische Soldaten wurden manchmal mit Salz bezahlt. Indem man jeder Opfergabe Salz hinzufügte, machte man sie ein bisschen kostspieliger und wertvoller. Wir müssen unser Bestes in Allem geben und alles Gott geben.

Wenn du einkaufen gehst, kannst du Lebensmittel finden, worauf steht „salzfrei“ oder „mit wenig Salz“. Das mag für manche gut sein, weil sie sich so ernähren müssen. Aber wenn wir daran denken, was Salz im antiken Israel symbolisierte, dann verstehen wir, dass wir niemals ein „salzfreies“ oder „salzreduziertes“ Leben führen sollten.

Jeder Tag ist ein Geschenk, das wir Gott geben können und sollten. Es ist angemessen, wenn wir unsere Tage mit dem Verständnis für Folgendes „würzen“:

– die Reinheit, die wir leben sollen: Jesus ist unsere Reinheit
– das erhaltende Werk, das Gott in uns tun will: Jesus erhält uns bis zum Ende
– das Wertvolle eines jeden Moments, den wir Gott geben: alles, was wir Jesus geben, ist wertvoll

Auch ein kleines Opfer kann sehr wertvoll für Gott sein, wenn es mit Salz gewürzt ist!