Die Königin und der Bauer
Als aber Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte alle königlichen Nachkommen um. Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, Ahasjas Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und brachte ihn samt seiner Amme in eine Schlafkammer; und sie verbargen ihn vor Athalja; und er wurde nicht getötet. Und er war sechs Jahre lang bei ihr im Haus des Herrn verborgen. Athalja aber herrschte über das Land. (2. Könige 11,1-3)
Wir alle wissen, dass viele Menschen, die große Macht haben, auch einen schlechten Charakter haben. Über tausende von Jahren haben sich Philosophen gefragt: werden die Menschen durch ihre Macht so, oder offenbart die Macht nur ihren eigentlichen Charakter?
Das ist eine gute Frage, und vielleicht gibt es keine absolute Antwort darauf. Aber eins wissen wir: viele Menschen zeigen ihren unglaublich schlechten Charakter in ihrem Bestreben nach Macht. Um nach oben zu kommen, können sie grausam und gewalttätig sein und ohne jede Moral.
Eine solche Person war Athalja, die Mutter Ahasjas. Als sie sah, dass ihr Sohn tot war(getötet von Jehu, 2. Könige 9,27-29), versuchte Athalja den Tod ihres Sohnes zu nutzen, um noch mehr Macht zu bekommen, und als Königin regierte sie sechs Jahre lang über das Land.
Schau dir an, was sie tat: sie brachte alle königlichen Nachkommen um. Sie versuchte, alle Nachkommen des Hauses Davids zu töten. Sie wollte die Linie Davids auslöschen, um den Thron für sich zu beanspruchen. Ihr Plan wäre fast aufgegangen.
Sie hatte alle aus dem Weg geräumt, bis auf eine Frau namens Joscheba. Im Vergleich zu Königin Athalja war Joscheba nur ein Bauer. Doch durch ihren Mut und ihren Einfallsreichtum bewahrte Joscheba die königliche Ahnenreihe Davids, aus der der Messias hervorgehen würde. Böse Menschen wie Athalja tun ihre schlechtes Werk, aber Gott kann immer eine Joscheba schicken.
Joscheba ignorierte die Gefahr und rettete das Leben eines kleinen Jungens. Sein Name war Joas, und er war sechs Jahre lang bei ihr im Haus des HERRN verborgen. Um Davids Willen erinnerte sich Gott an Seine Verheißung, und der Junge entkam dem Massaker Athaljas. Die Linie Davids war fast tot und wurde nur durch das Leben eines kleinen Jungen fortgeführt, aber Gott erhielt diese flackernde Flamme.
So wie Samuel wuchs Joas im Tempel auf. So wie Samuel konnte er den Priestern wahrscheinlich wenig helfen, denn er durfte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gott hielt ein heldenhaftes Schicksal für den kleinen Jungen bereit, aber das wäre nie passiert ohne das heldenhafte Handeln von Joscheba.
Danke Gott, dass Er Menschen wie Joscheba schickt. Dieser Bauer schlug die Königin! Niemand kann Gott austricksen oder Seinen Plan durchkreuzen. Doch dieser Textabschnitt zeigt uns, dass wir eine Wahl haben: wollen wir anderen Schaden zufügen, um Macht zu erlangen, so wie Athalja? Oder wollen wir heldenhafte Diener wie Joscheba sein?
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