Ahas aber sandte Boten zu Tiglat-Pileser, dem König von Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und errette mich aus der Hand des Königs von Aram und aus der Hand des Königs von Israel, die sich gegen mich aufgemacht haben! Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich im Haus des Herrn und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand, und sandte es dem König von Assyrien als Geschenk. (2. Könige 16,7-8)
König Ahas sah sich den vereinten Armeen von Syrien und Israel gegenüber und wurde so panisch, dass er den König von Assyrien um Hilfe anflehte. Er tat dies, obwohl Jesaja ihm ein sicheres Zeichen gegeben hatte, dass Gott ihm in diesem Kampf gegen die Armeen von Israel und Syrien helfen würde (Jesaja 7, 1.12). Leider lehnte Ahas das, mit der Entschuldigung Gott nicht testen zu wollen, ab, denn er wollte eigentlich dem König von Assyrien vertrauen.
Ahas sagte zu dem heidnischen König: „Ich bin dein Knecht und dein Sohn; Komm herauf und errette mich.“ Es ist traurig zu sehen, wie ein König von Gottes Volk sich vor einem heidnischen König verneigt. Ahas ergab sich einem Feind um einen anderen zu schlagen. Er wollte nicht auf den Gott Israels Gott vertrauen und vertraute stattdessen einem Feind Israels.
Und es war noch nicht genug, dass Ahas sich vor den König von Assyrien verneigte. Als nächstes nahm Ahas das Silber und das Gold, das sich im Haus des HERRN und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand, und sandte es dem König von Assyrien als Geschenk. Im Grunde genommen machte Ahas aus Juda ein Reich, das Assyrien untergeben war. Ahas nahm nun Befehle vom Assyrischen König entgegen, und er opferte die Unabhängigkeit Judas.
Stell dir den Segen vor, der gekommen wäre, wenn Ahas sich mit derselben Energie, die er dem Assyrischen König gewidmet hat, dem HERRN unterworfen und Ihm geopfert hätte. Ahas war bereit einem heidnischen König zu vertrauen und sich vor diesem zu demütigen, aber nicht dem Gott Israels zu vertrauen und sich vor Ihm zu demütigen.
Was für ein Kontrast war Ahas zu seinem Vorfahren David. David sagt: „In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott“ (Psalm 18,7). Wir alle haben eine Wahl, wenn wir in einer Krise sind. Wir können auf Dinge vertrauen, die Gott entgegenstehen, oder wir können auf Gott vertrauen. Im Fall von Ahas funktionierte seine Unterwerfung beim Assyrischen König für kurze Zeit, doch auf lange Sicht wurde das zum Desaster. Seine falsche Entscheidung war sowohl für ihn als auch für Juda schlecht.
Doch es gibt auch etwas Gutes darin. Wenn irgendjemand zu Gott schreit und sagt: „Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und errette mich“, dann wird Gott antworten. Sage Ihm, dass du ihm dienst und dass Er dich adoptiert hat – dann bitte ihn demütig dich zu retten. Gott liebt es, denen zu antworten, die sich Ihm und Seinem Willen unterwerfen.