Nicht nach schändlichem Gewinn streben
Denn ein Aufseher muss nicht… nach schändlichem Gewinn streben. (Titus 1,7)
Paulus listete verschiedene Merkmale von Leitern auf, nach denen Titus in den jungen Gemeinden auf der Insel Kreta suchen sollte. Hier am Ende von Vers 7 wird ein weiteres Merkmal genannt. Ein Leiter in Gottes Gemeinde darf nicht geldgierig sein.
Gier war schon für viele der Untergang. Pastoren und andere Leiter werden oft vor den Gefahren von sexueller Unmoral, von Stolz und Gier gewarnt. Diese drei werden aus gutem Grund zusammen genannt, und wir sollten nie die Gefahr, die von Gier ausgeht, unterschätzen.
Doch nicht nur Gemeindeleiter müssen sich vor Gier hüten. In 1. Timotheus 6,9-10 schrieb Paulus dies: Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen. Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.
Besonders in 1. Timotheus 6,9 warnt Paulus deutlich vor dem Wunsch „reich werden zu wollen“. Der Wunsch, reich zu werden ist weitaus gefährlicher als der Reichtum an sich – und es sind nicht nur die Armen, die reich sein wollen, es sind auch die Reichen, die noch reicher werden wollen.
Es ist aber nicht so, dass die Bibel sagt, dass arm zu sein gleichbedeutend mit gottgefällig sein ist; auch nicht umgekehrt. Es gab viele bemerkenswert gottgefällige Männer in der Bibel, die unglaublich reich waren, so wie Abraham, David und Salomo.
Doch die gottgefälligen Reichen haben ein Herz wie der Psalmist in Psalm 62,11: „wenn der Reichtum sich mehrt, so hängt euer Herz nicht daran.“
Die, die gierig sind, sind wie solche von denen Paulus in 1. Timotheus 6,9 sagt – sie fallen in Versuchung und Fallstricke.“ Der Wunsch nach Reichtum zieht unser Herz weg von den ewigen Reichtümern und lässt uns in eine Falle treten, der wir nicht entkommen können – dass man immer von Reichtum träumt und sein Herz darauf richtet.
Letztendlich kann der Wunsch nach Reichtum nur in Jesus Christus erfüllt werden, und zwar durch geistliche Reichtümer und keine materiellen.
Bemerke eine weitere Warnung, die Paulus in 1. Timotheus 6,10 ausspricht. Er schrieb: „etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt.“ Es ist traurig, aber wahr – es gibt Menschen, die ihren Glauben aufgrund von Gier aufgeben. So wie Paulus schrieb fügen sie sich selbst Schmerzen zu, denn das ist das Schicksal derer, die das Geld lieben. Sie sind nicht zufrieden. Manchmal wünschen wir uns die Gelegenheit herauszufinden, ob Geld nicht doch glücklich macht, doch wir sollten auf Gottes Wort vertrauen und auf die Erfahrungen vieler anderer.
Anstatt gierig nach Geld zu sein wäre es besser für uns auf gute Art „gierig“ nach Gottgefälligkeit und Gottes Reich zu sein. Mit Gottes Hilfe können wir das in Jesus Christus sein. Und das ist die Art von Leiter, nach der wir in Gottes Familie suchen sollten.
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