Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie es das Haus Ahabs tat, was böse war in den Augen des HERRN. Aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes Davids willen, wie er ihm verheißen hatte, ihm unter seinen Söhnen allezeit eine Leuchte zu geben. (2. Könige 8,18-19)
Diese Verse beschreiben die Regierung des Königs Joram von Juda, der über die zwei südlichen Stämme Israels herrschte. Dass da steht, er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, war kein Kompliment. Während das Südreich Juda einen Mix aus gottgefälligen und bösen Königen hatte, hatte das Nordreich Israel nur schlechte Könige, die Gott ablehnten.
Es war schon schlimm, dass er auf dem Weg der Könige Israels wandelte, doch in den Chroniken steht sogar, dass er den Wegen der Kanaaniter folgte, die Gott aus dem Land geworfen hatten. In 2. Chroniken 21,11 steht, dass Joram ganz Juda dazu brachte so wie die Kanaaniter zu sündigen.
2.Könige 8,18 nennt uns einen Grund für die Boshaftigkeit des Königs Joram: denn die Tochter Ahabs war seine Frau. Der schlechte Einfluss des Hauses Ahabs war sehr stark in Jorams Leben. Diese Ehe machte vielleicht in politischer und sozialer Hinsicht Sinn, aber es war ein geistliches Desaster für Juda. Diese Tochter Ahabshieß Athalia, und sie war eine schreckliche und böse Frau.
Als Joram an die Macht kam, ermordete er seine vielen Brüder und andere Anführer (1. Chroniken 21,1-6). Dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus zufolge, tat er das auf Verlangen seiner Frau Athalia.
Vielleicht hatten manche Menschen geglaubt, dass die Ehe zwischen den königlichen Familien des Nordreichs und des Südreichs Israel geistlich emporheben würde. Doch das funktionierte nicht. Stattdessen passierte das Gegenteil in Juda.
Die Geschichte von Joram endete schlimm – sehr schlimm. Doch es gibt auch etwas Gutes in 2. Könige 8,19:Aber der HERR wollte Juda nicht verderben, um seines Knechtes David willen. Jorams Taten wären ein solches Gericht wert gewesen. Wenn Gott auf der Basis von Ursache und Wirkung arbeiten würde, hätte Er das Königreich Juda zerstört und damit auch König Joram.
Auch wenn Juda und der König ein solches Gericht verdienten, hielt Gott es wegen dem Treuebund, den Er mit David hatte, zurück.
Ist dir klar, dass unserer Errettung auf demselben Prinzip basiert? Wir werden nicht von Gottes Zorn verschont, weil wir plötzlich anfingen gut zu sein oder weil Gott Seine Meinung über die Strafe, die unsere Sünde verdient, geändert hat. Wir sind errettet, weil Gott einen Treuebund mit dem Sohn Davids – Jesus Christus – hat.
Darüber sollten wir uns jeden Tag freuen – Gottes Treue dir gegenüber hat seinen Grund in Jesus, nicht in dir.